Wir, eine Reisegruppe von 13 Personen, verbrachten vom 25. Oktober bis 1. November 2019 eine unvergessliche Zeit in Tansania. Grund unserer Reise war das Hilfsprojekt bzw. die Diplomarbeit „Tanzania - When action meets compassion life changes“ fünf engagierter Schülerinnen der BHAK Oberwart. Mittels Crowdfunding konnten wir die Mittel für die Ausstattung eines Klassenraums mit Möbeln und Laptops in der „Fransalian Hekima Secondary School“ aufbringen.
Father Mathew Thazhathukunnel, Provincial der MSFS East Africa, nahm uns in das LEBEN im Norden Tansanias auf. In einer Woche lernten wir die Menschen, ihre Lebensverhältnisse und auch die Landschaft zwischen dem Kilimandscharo und dem Ngorongoro-Krater kennen.
Wir wohnten im Gästehaus des Lumen Christi Instituts in Arusha, welches ein Teil einer weitläufigen Anlage mit einer Secondary-Schule, einer Nachhilfeschule, mit Bildungshäusern für das Studium der Philosophie, mit Katechismus- und Formators-Kursen und einem Medizinischen Zentrum ist. Authentisch erlebten wir den Alltag in dieser gut organisierten Ausbildungsstätte.
Berührend war der Besuch der „Fransalian Hekima Secondary School", welche wir mit unserem Projekt unterstützen. Nachdem uns die Schulgemeinschaft mit einem Lied und einem „Massai Shuka", dem typischen Tuch der Massai, willkommen geheißen hatte, bekamen wir einen Einblick in den Schulalltag. Es gibt bereits für zwei Jahrgänge und die Nachhilfeklasse gut ausgestattete Räume. Im nächsten Schuljahr kann dann der dritte Jahrgang, welcher mit von uns finanzierten Möbel und Laptops ausgestattet wird, starten.
Father Mathew Thazhathukunnel organisierte Interviews mit dem Leiter der örtlichen Rosenfarm, dem Leiter des Bezirksspitals und mit dem Arzt der ambulanten Krankenstation. Außerdem hatten wir ein ausführliches Gespräch mit einer Universitätsprofessorin, die uns die Situation der FRAU in Tansania schilderte. Wir spürten ihr überzeugtes Engagement für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Frauen.
Beim Besuch des „St. Mary’s Girls‘ Home", eines Waisenhauses, welches von den Sisters of Sacred Sciences geführt wird, erkannten wir die Notwendigkeit der Sozialarbeit der Ordensschwestern.
Den wilden Norden Tansanias erlebten wir auf einer Safarie im Tarangire Nationalpark und im Ngorongoro Krater. In dieser riesigen Savanne beobachteten wir tatsächlich hautnah alle Tiere Afrikas - Giraffen, Zebras, Elefanten, Garzellen, Affen, Büffel, Warzenschweine, Hyänen, Krokodile, Reiher, Flamingos, Störche, Flusspferde, Gnus, Löwen und ein Nashorn.
Unvergesslich und prägend ist der selbstlose und begeisterte Einsatz aller Mitarbeiter der MSFS Ostafrika für die Ausbildung der Kinder, die Gesundheitsversorgung und schlussendlich für die Ermöglichung eines menschenwürdigen Lebens. Jeden Morgen halten die Mitarbeiter inne, um die Erziehung zu den humanen Werten - beispielgebend für ihre Schützlinge - zu verwirklichen.
Wir werden die Menschen und vor allem die Kinder, die trotz der besonders schwierigen Lebensumstände, immer lächelnd und offen auf uns zukamen, für immer in Erinnerung behalten. Diese Reise ist ein ganz besonderes Abenteuer, auf das wir noch oft in unserem Leben zurückdenken werden. Es hat uns in vielen Hinsichten geprägt und wir haben uns in unserer Persönlichkeit weiterentwickelt. Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Möglichkeiten erhalten haben und diese einmalige Erfahrung erleben durften.
Das Innehalten, das Überprüfen und Erneuern unserer Werte nahmen wir mit auf unseren Weg ...
Die Reisegruppe „When action meets compassion life changes“
Oberwart, Burgenland, Austria